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Ben Jones

Brandenburger Startup will Waldbrände mit High Tech verhindern

Dryad forscht mit Unterstützung des Bundes an neuen Sensoren

Waldlandschaft mit Fördererlogos

In Deutschland fielen 2022 mehr als 4.300 Hektar Waldbränden zum Opfer. Es entstand ein Gesamtschaden von rund 600 Millionen Euro. Der Waldbrandgefahrenindex wird vom Deutschen Wetterdienst mit Hilfe von meteorologischen Daten mit Modellen berechnet. Die Feuchte der Streuauflage am Waldboden wird dabei nicht berücksichtigt. Diese bestimmt aber maßgeblich das Waldbrandrisiko. Das führt dazu, dass die Waldbrandgefahr unterschätzt wird und Vorsorgemaßnahmen des Waldschutzes zu spät erfolgen. Die Firma Dryad hat dieses Defizit zum Forschungsthema gemacht.


Dryad will eine neuartige, sensorbasierte Feuchtigkeitsmessung von organischen Streuauflagen im Wald entwickeln, um Waldbrandrisiken in Zukunft wesentlich zuverlässiger und räumlich genauer zu modellieren. Die Feuchtigkeitsmessung im Wald soll mithilfe von solarbetriebenen, KI-gestützten und LoRaWAN-fähigen Ultraschall- oder Radarsensoren im niedrigen Preissektor erfolgen. Auf Basis der erhobenen Daten sollen präzise und hochauflösende Waldbrand-Indizes für verschiedene Waldgebiete und Regionen erstellt werden.


Das Besondere an den neuen, noch zu entwickelnden Ultraschall- oder Radarsensoren ist, dass sie mit Solarenergie und ohne Batterien betrieben werden und über dem Waldboden die Feuchte verschiedener Streuauflagen messen.


Während des 12-monatigen Forschungsprojekts mit dem Titel “Innovative Feuchtigkeitsmessung von organischen Streuauflagen zur hochgranularen Modellierung von regionalen Waldbrandrisiken” (IFSW) werden Labormuster dieser neuartigen Sensoren für den Wald entwickelt und getestet.


Das Projekt IFSW wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt rund 198.000 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert.


Die erhobenen Daten werden nach Abschluss des Projekts als offene Daten über die Mobilithek des BMDV im Internet veröffentlicht.





Über die Dryad Networks GmbH:

Dryad ist ein IoT-Startup mit Sitz in Berlin-Brandenburg. Dryads Vision ist ein groß angelegtes IoT-Netzwerk, welches öffentlichen und privaten Waldbesitzern ermöglicht, die am meisten gefährdeten Wälder der Welt zu überwachen, zu analysieren und zu schützen. Die erste Lösung, Silvanet, konzentriert sich auf die Ultra-Früherkennung von Waldbränden. Silvanet detektiert Schwelbrände bereits in Minuten. Durch erheblich niedrige Reaktionszeiten hilft Dryad dabei, Waldbrände zu verhindern. Wälder der Welt zu überwachen, zu analysieren und zu schützen. Waldbrände erzeugen bis zu 20% des weltweiten CO2-Ausstoßes und haben eine verheerende Wirkung auf die Biodiversität. Ziel des Unternehmens ist es, bis 2030 3,9 Mio. Hektar Wald vor Waldbränden zu bewahren und 1,7 Mrd. Tonnen CO2-Emissionen zu vermeiden, Millionen von Wildtieren zu retten und erhebliche wirtschaftliche Verluste zu vermeiden.


Über das Förderprogramm mFUND des BMDV:

Seit 2016 fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit dem Programm mFUND Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich datengetriebener digitaler Innovationen für Mobilität 4.0. Diese Projektförderung ist mit einer aktiven Vernetzung von Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung verbunden und beinhaltet die Bereitstellung offener Daten in der Mobilitätsbibliothek. Mehr Informationen finden Sie unter www.mfund.de.


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